App macht Außendienst leichter

Die BG ETEM setzt seit zwei Jahren auf die SIGUV-Präventions-App (SPA). Aufsichtspersonen und Präventionsberater haben seitdem immer alle wichtigen Daten der versicherten Betriebe dabei.

Suchmaske Präventions-App. Quelle: BG ETEM
Suchmaske Präventions-App. Quelle: BG ETEM

Ansprechpartner, Anzahl der Beschäftigten, frühere Besichtigungen und Informationen über Berufskrankheiten und Arbeitsunfälle – bis vor zwei Jahren haben Außendienstmitarbeiter und –mitarbeiterinnen notwendige Informationen häufig ausgedruckt und mitgenommen. Aber das brauchen sie heute nicht mehr: Seit 2 Jahren nutzt die BG ETEM die Präventions-App der SIGUV (SPA) – und die Mitarbeiterinnen und Mitabeiter haben seitdem alle wichtigen Infos zu den von ihnen betreuten Betriebsstätten überall und in digitaler Form greifbar. Damit sparen sie auch Vorbereitungszeit.

„Das ist vor allem eine Erleichterung für unsere Präventionsberater, die am Tag im Schnitt vier bis fünf Betriebe besuchen“, weiß Holger Pelz, Aufsichtperson bei der BG ETEM und Mitglied im Fachboard Prävention. „Unterwegs kann man sich mit der App ganz bequem Betriebe in der Umgebung anzeigen lassen, viele notwendigen Informationen abrufen und bei Bedarf auch kurzfristig seine Besichtigungstour umplanen. Ohne App wäre das nicht so ohne weiteres möglich“, schildert er die Vorteile.

Die Betriebsstätten können in der App unter anderem über den Ort, die Anzahl der Versicherten oder den Gefahrtarifschlüssel gefiltert werden. Für die einfache Suche vor Ort gibt es auch eine Umkreissuche. So entsteht mit wenigen Klicks eine überschaubare Liste von Betriebsstätten, die als Besichtigungsliste gespeichert und weiter bearbeitet werden können. Wo die Betriebsstätten einer Besichtigungsliste geografisch liegen, zeigt eine Gebietskarte.

Die Umkreissuche in der Präventions-App. Quelle: BG ETEM

Einfache Gestaltung, intuitive Nutzung

Gleichzeitig ist die App bewusst einfach und übersichtlich gestaltet, die Nutzerführung ist intuitiv. Das alles trägt dazu bei, dass die Akzeptanz groß und die Resonanz nach zwei Jahren im Einsatz bei der BG ETEM durchweg positiv ist. „Der gesamte Außendienst der Prävention – also gut 200 Leute – nutzt die App und ist zufrieden“, weiß Holger Pelz. Wenn es Wünsche nach weiteren Funktionen gibt, werden diese von der „Anwender-Tester- Gruppe“ des Fachboards Prävention aufgenommen und müssen auf SIGUV-Konformität geprüft werden. „So konnten wir zum Beispiel relativ schnell den Wunsch der Kollegen umsetzen, dass in der App auch die Kontaktdaten der Ansprechpartner hinterlegt sind. Jetzt kann man sie auch bequem direkt über die App anrufen“, erläutert Holger Pelz.

Datenschutz wird groß geschrieben

Da es sich bei den genutzten Daten um Sozialdaten im Sinne des Sozialgeheimnisses (§ 35 SGB I) handelt, spielt der Datenschutz bei der Nutzung der App eine große Rolle. „In der Karte werden beispielsweise nicht die Adressdaten der Firmen, sondern die Geo-Daten für die Anzeige verwendet“, begründet Holger Pelz.

Die Präventions-App wurde mit der Programmiersprache SWIFT für iPhones ab Version 6 programmiert und läuft ab der iOS-Version 10.0. Entwickelt wurde die App über das Shared Service Center Prävention bei der BG ETEM im Team PRV der IT-Abteilung in Abstimmung mit der Tester-Gruppe der Prävention. Basis dafür war eine Anforderung der BGHW, die im Fachboard Prävention abgestimmt und in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von BGHW- und BG ETEM-Mitarbeitern konkretisiert wurde. Das System, über das alle notwendigen Daten bereitgestellt werden, ist Cusa Prävention des SIGUV Premiumpartners HDP GmbH. Auch die von der App definierte Schnittstelle zum Datenaustausch wird durch einen von HDP entwickelten Webservice abgebildet.

Auch andere Träger können App nutzen

Auch andere Unfallversicherungsträger können die App nutzen. Sie bietet verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten, über die die Träger die Anwendung auf ihre Bedürfnisse anpassen lassen können. Bei der Umsetzung hilft das vom Shared Service Center Prävention der BG ETEM. Zurzeit planen zwei Träger die Einführung der App mit dem Start der Cusa-Version 4.1.

Technische Voraussetzungen:

  • mindestens Cusa Prävention 3.9
  • ein funktionsfähiges MDM (Mobile Device Management) zur Verteilung der Anwendung
  • die Installation des von der Firma HDP entwickelten Webservices zum Austausch der Daten und
  • das Einbinden des Dokumentenablagesystems des jeweiligen Unfallversicherungsträgers.

Für Rückfragen können sich Interessenten an das Fachboard Prävention der BG ETEM wenden:

  • Webcode: 21906006
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